Die Schutzmassnahmen des weltweit grassierende Corona-Virus treffen auch das Theater Arth in voller Härte. So wurde das Veranstaltungsverbot und später weitere Sozialkontaktverbote mitten während unserer laufenden Operettensaison 2020 ausgesprochen.
Die aktuelle Situation lässt zur Zeit nicht erahnen, mit welchen weiteren Folgen wir aufgrund der Corona-Krise noch rechnen müssen. Um den Verein in dieser unsicheren Zeit nicht einem weiteren unnötigen Risiko auszusetzen, hat sich die Theatergesellschaft Arth entschieden, die nicht gespielten Aufführungen von "Eine Nacht in Venedig" im Januar und Februar 2021 fortzusetzen.
Lesen Sie hier die ausführliche Stellungnahme der Theatergesellschaft Arth.
Es herrscht Karneval in der berühmten Lagunenstadt. Alle Menschen sind für einen Augenblick gleich: Adelige und Bürgerliche, Reiche und Arme, Politiker und Makkaroni- Koch. Und sie alle verstecken sich leidlich hinter Masken und zeigen so ihr wahres Gesicht.
Die Schönheit Venedigs, die verschlungenen Gässchen und romantischen Plätze, die Kanäle und Brücken, all das mag seinen Reiz haben; doch den finanzkräftigen Herzog von Urbino zieht es vor allem wegen der Frauenwelt in die Lagunenstadt. Der berüchtigte Schürzenjäger hat sich diesmal die Eroberung der schönen Barbara vorgenommen. Doch die Eigenwilligkeit der Frauen wie auch die Ungeschicklichkeit des Fadenziehers Caramello machen ihm einen Strich durch die Rechnung ...
Viele Intrigen scheitern und Masken müssen gelüftet werden, bis sich schliesslich die richtigen Paare finden – natürlich nicht, ohne sich vorher mit den falschen Partnern amüsiert zu haben … Am Ende siegt jedoch der Karneval: «Alle maskiert, alle maskiert, wo Spass und Tollheit und Lust regiert».
Dauer der Aufführung (inkl. Pause): ca. 2 Stunden und 45 Minuten
Regie von Elja-Duša Kedveš
«Eine Nacht in Venedig» – schon der Name ist Programm: Für eine Nacht lang tauchen wir mit dieser romantischen Operette in eine Welt voller Träume. Die Librettisten Camillo Walzel und Richard Genée haben mit der Wahl des Orts und der Zeit den idealen Boden für einen Ausbruch aus der Alltagswelt geschaffen: Die Handlung spielt in der sagenumwobenen Lagunenstadt Venedig im Sehnsuchtsland Italien während einer Nacht zum Höhepunkt des ausgelassenen Karnevals. Die schmelzenden Walzerklänge und schmissigen Tanzmusiken von Johann Strauss machten den Operettentraum perfekt und liessen ihn zum Bestseller werden.
Von Träumen werden auch die Hauptfi guren geleitet: Der schönen Senatorsgattin Barbara ist durch ihre Heirat mit dem einfl ussreichen Senator Delacqua der Aufstieg in die Haute Volée zwar gelungen, doch nun möchte sie die Verwirklichung ihres Traumes noch mit einer romantischen Liebe krönen.
Venedigs Styling-Exportschlager Caramello hat seinen Traum, in der Welt herumzukommen und möglichst viel zu erleben, schon zum grossen Teil verwirklicht. Dabei kommt ihm seine sympathische, lebenslustige Art zugute, die ihm sowohl einen Platz an der Seite des reichen Jet-Setters Urbino als auch in den Herzen seiner Landsleute in Venedig gesichert hat.
Duke Guido von Urbino träumt immer noch einem aristokratischen Lifestyle nach – in seiner Residenz in England gilt der Herzogtitel noch, der in Italien, dem Land seiner Vorfahren, bereits abgeschafft ist. Nichts desto trotz glaubt er, als Italian Lover nicht nur aufgrund seiner Reichtümer die Liste seiner Liebschaften beliebig verlängern zu können.
Annina, Venedigs stadtbekannte Fischerin, übertrumpft als temperamentvolle Selfmade-Woman in den Männerdomänen auf See und im Geschäft ihre Kollegen und weiss sich auch zwischenmenschlich geschickt durchzusetzen. Ob sich ihr Traum, den leichtlebigen Caramello für immer an sich zu binden, erfüllt?
Der aus Tunesien stammende Arbeitsmigrant Pappacoda träumt davon, sich in der Gastronomie so weit hochzuarbeiten, bis er seine fi nanziellen Sorgen los ist. Das Zeug dazu hat er. Seine Freundin, Delacquas Hausangestellte Ciboletta, hat einen bescheidenen Traum: Sie möchte Pappacoda heiraten. Durch ihre ehrliche und fl eissige Art erreicht sie nicht nur dies, sondern wird auch noch mit einer Beförderung belohnt.
Der Entscheid des Theaters Arth, die Urfassung des Stücks auf die Bühne zu bringen, und nicht etwa die oft gewählte, aber mit hohen Tantiemengebühren verknüpfte «Korngold- Fassung», hat für die Erarbeitung ein paar Richtlinien gesetzt und zugleich anderweitige Spielmöglichkeiten eröffnet. So hat in unserer Umsetzung die Senatorsgattin Barbara, um derentwillen die ganze Verwicklungsgeschichte ihren Lauf nimmt, eine stärkere Gewichtung und mehr Stimmpräsenz erhalten. Der eingebettete Frühlingsstimmen-Walzer, mit dem sie ihrer Liebe zu Enrico Ausdruck verleiht, ist ein Beispiel dafür.
Textlich bot sich gegenüber der Urfassung an, eine zeitgemässe Überarbeitung vorzunehmen. Neben verbalen Anpassungen an den heutigen Sprachgebrauch wurde auch dem zur Zeit der Uraufführung (1883) teilweise heute nicht mehr akzeptablen Frauenbild und anderen Stereotypen entgegengewirkt.
So ist zum Beispiel die «Frauen-Entführung» kein lustiges Spiel, in das eine ganze Männergruppe samt Pappacoda eingeweiht ist, sondern eine Sache zwischen Caramello und seinem Arbeitgeber. Auch aktuelle Themen werden angesprochen wie die nicht nur in Venedig kaum mehr wegzudenkende Umweltproblematik und die heute offener gewordene Geschlechterfrage, die sich in den Berufen der venezianischen Bevölkerung und in deren Beziehung untereinander wiederspiegelt.
All diese Aktualisierungen bleiben ästhetisch eingebettet in die flirrende Atmosphäre Venedigs, die man bei einem Besuch in der labyrinthartigen, autofreien, dem Wasser zugewandten Stadt erfahren kann. Die facettenreiche Musik führt immer wieder zu Caramellos sehnsüchtigem Barcarole-Motiv «Komm in die Gondel» und lädt zum Einsteigen ein.
Annina |
Sara Hugelshofer Stefanie Frei |
Caramello | Simon Witzig |
Duke Guido von Urbino | Andreas Büchler |
Pappacoda | Jonathan Prelicz |
Ciboletta | Rahel Bünter |
Barbara Delaqua/Agricola | Madeleine Merz |
Sanotor Mauro Delaqua | Marius Meier |
Produktionsleitung | Jürg Bläuer |
Regie/Choreografie | Elja-Duša Kedveš |
Musikalische Leitung | Beat Blättler |
Bühnenbild | Konrad Reichmuth |
Kostüme | Ruth Mächler |
Bühne/Technik | Remo Schelbert |
Chorleitung |
Esther Rickenbach Rahel Bünter |
Aufgrund des Corona-Virus musste unsere Theatersaison 2020 leider vorzeitig abgebrochen werden. Die Theatergesellschaft Arth hat sich entschieden, in einer verkürzten Saison 2021 die Produktion nochmals zur Aufführung zu bringen.
Januar 2021 | |||
1 | Samstag | 16.01.2021 | 18:30 Uhr |
2 | Sonntag | 17.01.2021 | 14.30 Uhr |
3 | Samstag | 23.01.2021 | 19.30 Uhr |
4 | Sonntag | 24.01.2021 | 14.30 Uhr |
5 | Freitag | 29.01.2021 | 19.30 Uhr |
6 | Sonntag | 31.01.2021 | 14.30 Uhr |
Februar 2021 | |||
7 | Freitag | 05.02.2021 | 19.30 Uhr |
8 | Samstag | 06.02.2021 | 19.30 Uhr |
9 | Sonntag | 07.02.2021 | 14.30 Uhr |
10 | Mittwoch | 10.02.2021 | 19.30 Uhr |
11 | Samstag | 20.02.2021 | 19.30 Uhr |
12 | Sonntag | 21.02.2021 | 14.30 Uhr |
Leitung Esther Rickenbach-Bader, Rahel Bünter
Sopran Anais Ballerini (Viola, Blumenverkäuferin), Clara Ballerini (Senatorin Teodolinda), Judith Bünter (Senatorin Notburga), Elisabeth Cuony Roth (Donatella, Dekorateurin), Irène Giger (Ariella, Maskenverkäuferin), Nicole Lorengo (Ninetta, Zwiebelverkäuferin), Gaby Mettler (Senatorin Macedonia), Beatrice Nussbaumer (Marietta, Wäscherin), Laura Zwyssig (Senatorin Petronilla)
Alt Flurina Betschart (Angela, Flachmalerin und Engel), Lucia Bircher (Max, lebende Statue), Brigitte Grab (Senatorin Cantilliana), Gabriela Gutzeit (Senatorin Constantia), Simone Gutzeit (Senatorin Liberata), Stefanie Schnüriger (Stella, Ballonknüpferin), Maria Suter (Gault Millau, Restauranttesterin), Monika Zehnder (Olivia, Obstverkäuferin)
Tenor Mario Bondi (Portraitmaler Beppo), Edy Gisler (Balotelli, Kinderbetreuer), Kevin Guerreiro (Enrico Piselli, Centurio), Marius Meier (Polizist, Senator Delaqua), Rolf Nussli (Gondoliere Francesco)
Bass Simon Ballat (Romeo, Süsswarenverkäufer), Jürg Bläuer (Jongleur, Senator Barbaruccio), Hugo Brugger (Tourist, Sekretär Balbi), Lucas Misteli (Tourist, Senator Testaccio), Alfred Naef (Brillantino, Fensterputzer), Dimitris Skyvalos (Amadeo, Mandolinenspieler)
Choreografie Elja-Duša Kedveš
Tänzerinnen Melina Betschart, Naomi Caplazi, Julia Fässler, Silja Holdener, Lisa Lüond, Allegra Tonazzi, Kerstin Tresch, Laura Zehnder
Chorleitung Kinder Esther Rickenbach-Bader
Kinder Giorgia Bossart, Noe Dober, Angela Frei, Diana Hensler, Enya Kaufmann, Zoe Kaufmann, Nela Radosz, Selina Stadelmann
Musikalische Leitung Beat Blättler
Assistenz Nino Wrede
Konzertmeister Adrian Häusler, Alain Valmond
Violine 1 Désirée Albicker, Lenka Bonaventurova, Robin De Stefani, Doris Estermann, Christina Geraets, Adrian Häusler, Gabriel Miranda Martinez, Rahel Marty, Alain Valmond
Violine 2 Martina Bucher-Vogel, Petra Buchmann, Angelika Büeler, Helene Cartier, Marius Casutt, Mirjam Kindle, Heinz Müller, Stéphanie Scalbert
Viola Fabian Aschwanden, Barbara Gürth, Lukas Kmit, Yasmin Rogenmoser
Cello Yuriko Irisawa, Anette Knierim, Matous Mikolasek, Trix Zumsteg
Kontrabass Andreas Boppart, Flavio Mieto
Flöte 1 Yvetta Odermatt, Jolanda Poredoš
Flöte 2 Beatrice Huser Wikler, Monika Kenel
Oboe Nadia Lischer, Julia Rechsteiner
Klarinette 1 Roman Blum, Simone Glauser
Klarinette 2 Antje Hattori, Olivia Rava
Fagott Martin Hirzel, Vreni Rieder
Waldhorn 1 Pirmin Müller, Sonja Blumer, Sebastian Kälin
Waldhorn 2 Peter Kathriner, Sven Winkler
Trompete Keita Kitade, Roland Klaus, Marcel Krummenacher, Hanspeter Treichler
Posaune Remo Abächerli, Willy Odermatt
Schlagwerk Doris Affentranger, Matthias Bucher, Daniel Kessler, Christoph Vogt
Harfe Roberto Barbotti, Anne-Martine Hofstetter
Bühne, Technik
Remo Schelbert
Jonas Arnold
Franz Baggenstos
Markus Baumann
Roland Betschart
Stefan Blum
Mathias Dober
Michael Holdener
Hermann Jütz
Nicolas Jütz
Alois Kenel
Josef Meyer
Philipp Meyer
Werner Nussbaumer
Kaspar Rickenbach
Joe Schmidlin
Gabriela Steiner
Joe Widmer
Kilian Wyrsch
Patrick Zwyer
Perücken, Frisuren
Graziella Ducoli
Sonja Kenel
Irene Holzmann-Keck
Charlotte Illi
Vreny Reichlin-Betschart
Maske
Prisca Feldhaus
Céline Altherr
Andrea Betschart
Carolle Betschart
Olivia Christen
Nadja Huwiler
Sandra Kupferschmid
Manuela Meli
Karin Reichlin
Simone Weibel
Schneiderei
Marie-Theres Kenel
Jenny Curtins
Erna Hospenthal-Bünter
Annemarie Reichmuth
Requisiten
Silvia Bachmann
Verkehrsdienst
Hanspeter Suter
Franz Suter
Michael Suter
Werni Fässler
Vorverkauf, Theaterkasse
Monika Zehnder
Priska Betschart
Roland Betschart
Nadine Horat
Thomas Reichmuth
Peter Schaller
Garderobe
Gabriela Steiner
Beat Betschart
Tamara Christen
Beatrice Enzler
Anita Flückiger
Corina Gadient
Sandra Martegani
Fabienne Steiner
Spielleitung
Peter Schaller
Marcel Betschart
Sandro Forni
Nicolas Jütz
Peter Rauber
Peter Reichlin
Foyerbar
Marinette Jütz
Martina Christen
Beatrice Enzler
Claudia Holdener
Barbara Infanger
Lisbeth Hermann Meyer
Hélène Portmann
Geschenke
Fabienne Steiner
Platzanweisung und Programmverkauf
Jeannette Gasser
Beat Betschart
Marcel Betschart
Ramona Blättler
Ronnie Blättler
Kilian Bürgler
Fabio Dudle
Sina Kenel
Tom Kenel
Trudy Matter
Lars Pfiffner
Tiziana Rickenbach
Valentina Rickenbach
David Steiner
René Steiner
Selina Ziegler
Hauswart
Marie-Theres Kenel
Alois Kenel