Kolumne: Applaus ist unser Lohn

Remo Schelbert, in Arth aufgewachsen und jetzt in Muotathal wohnend, ist nach einigen Jahren Mitarbeitens im Bühnentechnikerteam dieses Jahr erstmals Chef der Bühnentechnik.

 

Remo Schelbert hätte sich früher nie vorstellen können, dass ihn Operetten einmal faszinieren könnten. Ein Kollege sorgte dafür, dass das anders wurde. «Ich solle doch mal mitkommen und sehen, was vor der Saison hinter dem Vorhang abgeht», sagte dieser. Der Kollege ist Teil des Bühnentechnikerteams am Theater Arth. «Schnell sah ich, dass ich hier auch mitwirken könnte», erinnert sich Schelbert.

 

So gehört auch er seit einigen Jahren zu den rund 15 Menschen, die mit ihrem Einsatz dafür sorgen, dass das Schauspiel der Operetten nicht vor einem schwarzen Vorhang vonstattengehen muss. «Wir schaffen Bühnenbilder, die dem Publikum den Eindruck geben, mittendrin dabei zu sein – wie für die am 18. Januar startende Saison, beispielsweise auf dem Markusplatz Venedig.»

 

Allen Wünschen gerecht werden

 

Seit September ist Remo Schelbert Chef der Bühnentechniker. Sein Vorgänger Joe Schmidlin wollte nach Jahrzehnten seines Wirkens ins zweite Glied zurücktreten. «Ich wurde angefragt und sagte zu unter der Bedingung, dass ich Joe ein Jahr lang als Assistent begleiten kann.» In diesem Jahr habe er noch viel dazugelernt, sagt Schelbert. Was die Aufgabe als Chef ausmacht? «Ich versuche, mit allen auszukommen und für alle das zu machen, was sie wünschen.» Allerdings: «Gewisse Vorstellungen sind nicht umsetzbar.» Künstler hätten nicht immer einen guten Praxisbezug, schmunzelt er. Aber er und sein Team setzen alles daran, Lösungen zu finden.

 

Während der vielen Monate zwischen den Sommerferien und der Premiere im Januar gibt es viele Ideen und auch immer wieder Änderungswünsche: Der Bühnenbildner und das Regieteam würden hier gerne etwas anpassen: Die Tänzerinnen wünschen mehr Platz, der Chor möchte etwas höher stehen, und den Solisten ist irgendetwas im Weg.

 

Zum Schluss sei das Bühnenbild ein Gemeinschaftswerk, geprägt durch viele Ideen und ausgeführt durch stundenlangen, ehrenamtlichen Einsatz der Bühnentechniker. «Schön, wenn das Publikum im Saal das Bühnenbild rühmt und sieht, was für Arbeit dahintersteckt. Das ist dann unser Lohn.»